Pressebilder

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Freiwillige Feuerwehr bei Löscharbeiten (Foto: S. Haase)
Teamarbeit und Kameradschaft werden groß geschrieben (Foto: S. Haase)
Der Katastrophenschutz wird überwiegend von den Freiwilligen Feuerwehren abgedeckt (Foto: S. Haase)
Über 100 Frauen engagieren sich ehrenamtlich in der Feuerwehr (Foto: Berliner Feuerwehr)
Die Berliner Jugendfeuerwehr ist Bestandteil des Landesverbandes. Ab 8 Jahre können Jungen und Mädchen das Feuerwehr Einmaleins erlernen. (Foto: LV FF)
Logo "Stadt Land Fluss - Die Freiwilligen Feuerwehren Berlins" (Foto: LFV Berlin)

Warum ist die Lage der Berliner Feuerwehr kritisch?

Die Frage lässt sich nicht in wenigen Worten beant­worten. Die kritischen Situationen zur Beurteilung der Handlungsfähigkeit der Berliner Feuerwehr sind jedoch gerade nicht die Extremereignisse, sondern der Einsatzalltag.

Stark vereinfacht:

  • Die Aufgabe der Berufsfeuerwehr ist die schnelle Abdeckung der Masse des täglichen Einsatzgeschehens in der Brandbekämpfung, Technischen Hilfeleistung und im Rettungsdienst in Berlin.
  • Die Vorhaltung einer Berufsfeuerwehr ist teuer. Daher werden in ganz Deutschland Berufsfeuerwehrkräfte nur an den Orten stationiert, die auch eine entsprechende Einsatzauslastung aufweisen. Der ganze Rest wird jeden Tag durch die ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehren abgedeckt. Das ist auch in Berlin so.
  • Dieses seit vielen Jahrzehnten in der Gesellschaft verankerte System aus Haupt- und Ehrenamt ist bei richtiger Anwendung sehr stark und effizient. 


Das Problem in Berlin ist, dass die Berufsfeuerwehr im Alltag die Abdeckung ihrer Einsatzgrundlast nicht mehr alleine bewältigt.

Zur Erfüllung der täglichen Gefahrenabwehr muss zunehmend auf die Res­sourcen der Freiwilligen Feuerwehren zurückgegriffen werden. Beispielhaft ist der Rettungs­dienst. Hier sollten die Freiwilligen Feuerwehren eigentlich nur einge­setzt werden, wenn es auf jede Sekunde ankommt. Dann, wenn die Freiwil­ligen Feuerwehren auf­grund der örtli­chen Nähe schneller bei diesen kritischen Patienten sein können, als der mitalarmierte Rettungswa­gen.

Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehren in Berlin in den letzten Jahren. 2018 waren es mehr als doppelt so viele Rettungsdienste­insätze, wie in der technischen Hilfeleistung und Brandbekämpfung zusammen.

 



Tatsächlich sind die Freiwilligen Feuerwehren an ca, 25% aller Einsätze im Bereich Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung in Berlin beteiligt.

Wo liegen die tatsächlichen Probleme?

  1. Der Berufsfeuerwehr fehlt Personal auf den Feuerwachen, weil die hohen Einsatz­zahlen im Rettungsdienst die vorhandenen Ressourcen verbrauchen. Diese Situati­on wird sich trotz vieler neuer Stellen aber nicht so schnell ändern (siehe Detail Per­sonal & Rettungsdienst).
  2. Beiden, also Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, fehlt aufgrund der vergangenen 20 Jahre Sparwirtschaft modernes personaleffizient einsetzbares Material. So kommt es, dass Freiwillige Feuerwehren trotz verfügbarem Personal nicht immer helfen können, obwohl sie wollten.
  3. Die Kombination aus zunehmender Einsatzbelastung der Freiwilligen Feuerwehren, den weiterhin desolaten Zuständen bei Einsatzmaterial und Wachen und dem Widerspruch zwischen politischen Willenbekundungen und tatsächlicher rascher Umsetzung ist gefährlich für die Motivation der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren. Berlin wird aber in den nächsten Jahren noch viel mehr auf das Engagement dieser Freiwilligen Feuerwehrangehörigen angewiesen sein.

Das Problem ist also nicht, dass bei Großbränden die Freiwilligen Feuerwehren die leeren Berufsfeuerwachen besetzen oder ebenfalls zu diesen Einsatzstellen fahren, wie häufig in schlecht informierten Medien zu lesen ist. Das tatsächliche Problem ist,

  1. dass es jeden Tag nicht oder nicht vollständig besetzte Einsatzfahrzeuge auf mehreren Wachen der Berufsfeuerwehr gibt,
  2. dass in Folge dessen schon bei mehreren kleineren Einsätzen zahlreiche Berufsfeuerwa­chen in einem größeren Gebiet leer sind,
  3. dass diese Fälle zu häufig vorkommen, bzw. die Zeitspanne der vielen gleichzeiti­gen kleineren Einsätze zu kurz sind, um mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren (B-Wehren) auszu­helfen und
  4. außerhalb des Innenstadtbereiches diese Einsatzlast von den dortigen Freiwilligen Feuerwehren (A-Wehren) aufgefangen werden muss.

Genau diese von der Öffentlichkeit unbemerkten Tagessituationen gefährden die Handlungsfähigkeit der Berliner Feuerwehr bzw. vielmehr die Menschen in Berlin.

Die Feuerwehr ist für den Hilfesuchenden nämlich nur dann wirklich nützlich, wenn sie

  1. mit der richtigen Anzahl und Art von Einsatzmitteln
  2. am richtigen Ort
  3. mit ausreichender Personalstärke
  4. schnell eintrifft.

 

Das viele Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Martinhorn große Strecken durch die Stadt zurücklegen ist also mitnichten ein Zeichen von Handlungsfähigkeit.Warum ist die Lage der Berliner Feuerwehr kritisch?
Die Frage lässt sich nicht in wenigen Worten beant
worten. Die kritischen Situationen zur
Beurteilung der Handlungsfähigkeit der Berliner Feuerwehr sind jedoch gerade nicht die
Extremereignisse, sondern der Einsatzalltag.
Stark vereinfacht:
Die Aufgabe der Berufsfeuerwehr ist die schnelle Abdeckung der Masse des
täglichen Einsatzgeschehens in der Brandbekämpfung, Technischen Hilfeleistung
und im Rettungsdienst in Berlin.
Die Vorhaltung einer Berufsfeuerwehr ist teuer. Daher werden in ganz Deutschland
Berufsfeuerwehrkräfte nur an den Orten stationiert, die auch eine entsprechende
Einsatzauslastung aufweisen. Der ganze Rest wird jeden Tag durch die
ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehren abgedeckt. Das ist auch in Berlin so.
Dieses seit vielen Jahrzehnten in der Gesellschaft verankerte System aus Haupt-
und Ehrenamt ist bei richtiger Anwendung sehr stark und effizient.
Das Problem in Berlin ist, dass die Berufsfeuerwehr im Alltag die Abdeckung ihrer
Einsatzgrundlast nicht mehr alleine bewältigt.
Zur Erfüllung der täglichen Gefahrenabwehr muss zunehmend auf die Res
sourcen der
Freiwilligen Feuerwehren zurückgegriffen werden. Beispielhaft ist der Rettungs
dienst. Hier
sollten die Freiwilligen Feuerwehren eigentlich nur einge
setzt werden, wenn es auf jede
Sekunde ankommt. Dann, wenn die Freiwil
ligen Feuerwehren auf
grund der örtli
chen Nähe
schneller bei diesen kritischen Patienten sein können, als der mitalarmierte Rettungswa
-
gen.
Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehren in
Berlin in den letzten Jahren. 2018 waren es mehr als doppelt so viele Rettungsdienste
-
insätze, wie in der technischen Hilfeleistung und Brandbekämpfung zusammen.
Abbildung
1
: Entwicklung der Einsatzzahlen der Freiwilligen
Feuerwehren Berlins (ohne Fehleinsätze, Erkundungen).
Tatsächlich sind die Freiwilligen Feuerwehren an ca, 25% aller Einsätze im Bereich
Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung in Berlin beteiligt.
Wo liegen die tatsächlichen Probleme?
1.
Der Berufsfeuerwehr fehlt Personal auf den Feuerwachen, weil die hohen Einsatz
-
zahlen im Rettungsdienst die vorhandenen Ressourcen verbrauchen. Diese Situati
-
on wird sich trotz vieler neuer Stellen aber nicht so schnell ändern (siehe Detail Per
-
sonal & Rettungsdienst).
2.
Beiden, also Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, fehlt aufgrund der vergangenen 20
Jahre Sparwirtschaft modernes personaleffizient einsetzbares Material. So kommt
es, dass Freiwillige Feuerwehren trotz verfügbarem Personal nicht immer helfen
können, obwohl sie wollten.
3.
Die Kombination aus zunehmender Einsatzbelastung der Freiwilligen Feuerwehren,
den weiterhin desolaten Zuständen bei Einsatzmaterial und Wachen und dem
Widerspruch zwischen politischen Willenbekundungen und tatsächlicher rascher
Umsetzung ist gefährlich für die Motivation der Angehörigen der Freiwilligen
Feuerwehren. Berlin wird aber in den nächsten Jahren noch viel mehr auf das
Engagement dieser Freiwilligen Feuerwehrangehörigen angewiesen sein.
Das Problem ist also nicht, dass bei Großbränden die Freiwilligen Feuerwehren die leeren
Berufsfeuerwachen besetzen oder ebenfalls zu diesen Einsatzstellen fahren, wie häufig in
schlecht informierten Medien zu lesen ist. Das tatsächliche Problem ist,
1.
dass es jeden Tag nicht oder nicht vollständig besetzte Einsatzfahrzeuge auf
mehreren Wachen der Berufsfeuerwehr gibt,
2.
dass in Folge dessen schon bei mehreren kleineren Einsätzen zahlreiche
Berufsfeuerwa
chen in einem größeren Gebiet leer sind,
3.
dass diese Fälle zu häufig vorkommen, bzw. die Zeitspanne der vielen gleichzeiti
-
gen kleineren Einsätze zu kurz sind, um mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren (B-
Wehren) auszu
helfen und
4.
außerhalb des Innenstadtbereiches diese Einsatzlast von den dortigen Freiwilligen
Feuerwehren (A-Wehren) aufgefangen werden muss.
Genau diese von der Öffentlichkeit unbemerkten Tagessituationen gefährden die
Handlungsfähigkeit der Berliner Feuerwehr bzw. vielmehr die Menschen in Berlin.
Die Feuerwehr ist für den Hilfesuchenden nämlich nur dann wirklich nützlich, wenn sie
1.
mit der richtigen Anzahl und Art von Einsatzmitteln
2.
am richtigen Ort
3.
mit ausreichender Personalstärke
4.
schnell
eintrifft.
Das viele Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Martinhorn große Strecken durch die
Stadt zurücklegen ist also mitnichten ein Zeichen von Handlungsfähigkeit.